Meine letzte Untersuchung war am 31.07.2002.

Um es vorweg zu nehmen: auch diesmal wurde kein Hinweis auf ein Rezidiv (erneutes Wachstum des Tumors) gefunden. Somit kann ich mich über sechs (6 !!!) tumorfreie Jahre freuen, und hoffe, daß es weiterhin so bleibt. Eine schwere Last ist von mir gefallen, und ich habe wieder ein halbes Jahr "Luft" bis zur nächsten Untersuchung.

Auch wenn ich vielleicht mehr mache, als andere Leute, um kein Rezidiv zu bekommen, nehme ich das Ergebnis nicht als selbstverständlich hin, und bin für dieses Untersuchungsergebnis sehr dankbar, denn leider haben die wenigsten Leute aus meinem Hirntumorbekanntenkreis dies bisher geschafft.

Einige Leute sagen, daß man nach 5 Jahren bereits von Heilung sprechen kann, andere sagen, daß der Körper im Laufe von 7 Jahren alle Zellen komplett austauscht (d.h. daß jede Zelle innerhalb dieser Zeit abstirbt und durch eine neue ersetzt wird), und damit auch die Tumorzellen absterben.
Dem würde ich mich gerne anschließen, aber es gibt auch Fälle, wo erst nach 10 Jahren das Rezidiv kommt. Ich kann mir vorstellen, daß dies damit zu tun hat, daß man nach einer sehr langen tumorfreien Zeit einfach wieder in die alte ungesunde Lebensweise übergeht, weil man sich schon wieder "zu gut" fühlt. Daher wünsche ich mir, daß ich eben diesen Fehler nicht begehe, weil sich ja leider gezeigt hat, daß ich diese Disposition habe. Ich muß mir bewußt sein, daß ich nicht wie manch anderer die Gesundheit mit Füßen treten kann, und trotzdem 100 Jahre alt werde.

Die Untersuchung vom 31.07.2002:

Meine MRT, welches übrigens mit dem neusten Gerät, Name "Symphonie" (haha, wie passend bei dem Krach) gemacht wurde, ist dieses Mal besonders "angenehm" gewesen, oder vielleicht sollte ich schreiben, weniger stressig, als sonst, denn für mich war es immer sehr belastend, nach den geschossenen Aufnahmen 20-60 Minuten auf das Ergebnis zu warten, obwohl ja bereits der erste Eindruck beim "Fotografieren" vorliegt.

Diesmal hatte ich eine ganz Nette in meinem Alter, und ich habe sie natürlich gleich beim Ziehen der Nadel gefragt, und sie sagte pflichtgemäß, daß sie mir nur sagen dürfe, daß die Aufnahmen technisch gut geworden wären. Naja, ich habe dann gesagt, daß sie ja traurig schauen könnte, oder lächeln, und daraufhin hat sie gesagt, daß sie lächelt ;-) So habe ich mir eine schwere Zeit des Wartens erspart.

Nebenbei habe ich auf Nachfrage noch eine CD mit den Aufnahmen bekommen, die ich jedesmal wieder mitbringen kann und mit weiteren Bildern auffüllen lassen kann. Das ganze sieht auch auf'm PC ganz gut aus...

Ich hoffe, daß das bei der nächsten Kontrolle ähnlich klappt.

 

Die Untersuchung vom 01.03.2001:

Diesmal hat es besonders lange gedauert, bis ich das vorläufige Ergebnis meiner Untersuchung mitgeteilt bekommen habe. Ich bin relativ flott aufgerufen worden, und lag wohl so ca. 10:40 in der Röhre. An die Untersuchung selber habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt (es war das 14. Kopf-MRT), so daß ich mich trotz der Enge recht gut entspannen konnte.
Leider kamen nach mir zwei Notfälle (Unfall) dran, und vermutlich deshalb habe ich 2,5 Stunden auf das Ergebnis warten müssen. Ich weiß nicht, ob Außenstehende das nachempfinden können - aber je länger die Zeit, desto nervöser wird man, schließlich geht es ja um das eigene Leben - ob es weitergeht, oder nicht.
Als der Mensch mit der Filmtüte dann um die Ecke kam, und mich in ein Zimmer bat, ist mir tatsächlich das Herz in die Hose gerutscht - es ist nämlich sonst üblich, daß man die Tüte auf dem Flur entgegennimmt, kurz "alles ok" oder "keine Veränderung" hört, und dann verschwindet.
Glücklicherweise hatte dies aber keinen Grund, und ich vermute mal, daß es daran lag, daß es ein neuer Mitarbeiter war, der die Übergabe halt anders handhabt. Allerdings habe ich ihm schon gesagt, daß er mit dieser Aktion in mir Todesängste ausgelöst hat, ohne es zu wissen.

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